Über 90 Bürgerinnen mit Gästen – die Veranstaltung war von der Presse angekündigt – hatten sich am 22.04.2015 auf den Weg in die Gaststätte Reepmeyer gemacht, um ein Jahr Bürgerbewegung in der Birkenstraße zu feiern. 70 von ihnen unterschrieben spontan einen Unterstützungsaufruf, nachdem sie sich ausgiebig über die gesammelten Kenntnisse und Erkenntnisse der Bürgerinitiative (BI) informiert hatten. Über 200 Seiten an Handreichungen zu den Themen wie Straßenbau, Verkehr und Straße, Verkehrsqualität und Verkehrssicherheit, Natur-, Umwelt- und Landschaftsschutz, Bürgerbeteiligung waren im Laufe des Jahres an die Politiker und Politikerinnen sowie die Verwaltung in Westoverledingen ergangen. Die in einer kurzweiligen Präsentation vorgetragenen Zusammenfassungen brachten unter dem Beifall der Bürgerversammlung die Position der Bürgerinitiative auf den Punkt:
„WIR WOLLEN:
• eine Straße mit sanierten Betonplatten in 3,50 m Breite,
• gesäumt von gepflegten Birken auf der gesamten Länge der Straße,
• eine gepflegte, standfeste Berme (Schotterrasen oder wahlweise Pflasterung)
UND NICHTS ANDERES FÜR UNSEREN LEBENSRAUM!
DENN:
• Das ist die günstigste Version einer sicheren Straße für die Bürger von den Steuergeldern der Bürger!
• Das ist die beste Lösung für Natur und Umwelt!“
Die Anwesenden zeigten sich schockiert, wenn nicht sogar empört, wie trotz vollmundiger Erklärungen einer teilweise beleidigten Obrigkeit in den Medien im Laufe des Jahres der Standpunkt der BI ignoriert oder mißachtet oder ins Lächerliche verkehrt wurde. Stets wird die BI in die Ecke des Denen-geht-es-nur-ums-Geld gedrängt, aber es gibt mehr Dinge, die den Lebensraum Birkenstraße ausmachen!
Es ist richtig, daß die BI den Neubau der Birkenstraße ablehnt, die Verschwendung von Bürgergeldern anprangert und die „Abzocke“ durch Straßenbaubeiträge geißelt. Die BI bleibt bei ihrer Feststellung, daß ein überdimensioniertes Birkenstraßen-Neubauprojekt eine üble Mischung aus unterschätzten Kosten, überschätztem Nutzen, unterschätzten Folgen für Natur und Umwelt und überschätzten, wenn nicht sogar behindernden Auswirkungen auf die örtliche Wirtschaftsentwicklung darstellt!
Als bedauerlich empfanden es die Bürgerinnen und Bürger, daß es nur wenige Kommunalpolitiker zu geben scheint, die ihre Stärke im frühzeitigen und fairen Dialog mit ihren Wählerinnen und Wählern erkennen.
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